14-Tage-Agrarwetter
(aktualisiert am 15.03.2024)
Vegetation startete 4 Wochen zu früh!
Die Wasserspeicher sind gut gefüllt, der Winter war so nass wie schon seit Jahren nicht mehr. Das sind die guten Nachrichten der letzten Wochen. Allerdings ist wegen des extrem milden Februars die Vegetation auch 4 Wochen zu früh dran – mit allen Nachtfrost-Risiken der früh startenden Blüte.
An diesem Wochenende sieht es allerdings noch nicht nach kalten Nächten aus. Nachts liegen die Temperaturen meist bei 8 bis 4 Grad, nur ganz im Nordosten wird es etwas kühler. Tagsüber steigen die Werte auf 10 Grad im Nordosten aber bis zu 18 Grad im Südwesten. Dazu kann es vor allem im Süden immer wieder ein paar Schauer geben, vor allem am Samstag. Sonst scheint auch mal längere Zeit die Sonne.
In der neuen Woche droht nordöstlich der Elbe ein Schwall trocken-kalter Luft aus Osteuropa. Hier scheint oft die Sonne, im kalten Wind gibt es aber kaum mehr als 2 bis 7 Grad. Nachts kann es hier runter gehen bis auf minus 5 Grad. Im Rest Deutschlands scheint auch oft die Sonne, lediglich im Südosten tummeln sich Anfang der Woche noch ein paar Regenwolken. Später scheint auch hier verbreitet die Sonne. Die Luft wird mit jedem Kilometer nach Südwesten milder, am Rhein haben wir 15 bis 19 Grad. Und Nachtfrost ist hier kein Thema.
Bis zum Wochenende verlagert sich die Zone mit den Frostnächsten vom Nordosten in den Südosten. Hier liegen die Werte nachts um minus 2 Grad, tagsüber sind es um die 10 Grad. Dafür wird es im Nordosten wieder bis zu 15 Grad mild, und im Westen bleibts bei Werten von bis zu 18 Grad. Dazu scheint oft die Sonne, lediglich am Sonntag könnte es im Norden mal einen Schauer geben.
Die letzten Tage des März könnte es dann wieder deutlich kühler und nasser werden. Teils geht der Regen bis ins höhere Flachland in Schnee über. Dazwischen zeigt sich auch mal kurz die Sonne. Die Temperaturen liegen dann meist unter 10 Grad, nachts kann es bei Aufklaren leichten Frost geben. Gesichert ist dieser Trend noch nicht, es gibt Wettermodelle, die noch keinen Kaltlufteinbruch erkennen können.
So viel zum Wetter für dieses Mal. Wie Sie sehen, sind Langfrist-Prognosen gerade im Frühling noch mehr mit Vorsicht zu genießen als im Rest des Jahres. Aber besser wir gehen vom Schlimmsten – also einem Winterrückfall aus. Frostempfindliche Saaten sollten also lieber noch ein paar Wochen in der Scheune bleiben…
Ihr Agrarmeteorologe
Andreas Fincke