Harnstoff oder KAS
Im Mais wird häufig Harnstoff zur Nachdüngung im Vier- bis Sechs-Blattstadium eingesetzt. Dies begründet sich vor allem in der Tatsache, dass Harnstoff in der Regel kaum zu Verbrennungen führt. Aber auch hier sind natürlich weitere Aspekte zu beachten, die zu Verlusten führen können:
- Bei der Düngung über Kopf kann der Harnstoff nicht in den Boden eingearbeitet werden. Der Harnstoff liegt dann auf dem Boden, denn der Mais hat in diesem Stadium noch kein ausreichend dichtes Blätterdach ausgebildet. Bei trockener Witterung und fehlendem Regen nach der Düngung kommt es dann zu hohen gasförmigen Verlusten die um die 20 Prozent liegen können. Feuchte Böden und nachfolgender Regen können diese Verluste herabsetzen. Eine Anwendung von Harnstoff mit Ureaseinhibitor wie YaraVera Amiplus wirkt hier ebenfalls verlustmindernd.
- Bei feuchten Blättern kann es dazu kommen, dass vermehrt Harnstoff an diesen feuchten Tropfen hängenbleibt und dadurch eine erhöhte Harnstoff-Aufnahme über das Blatt erfolgt. Da allerdings die Konzentration in dieser unspezifischen Lösung sehr viel höher ist, als bei einer kontrolliert hergestellten Harnstofflösung, kann es hier zu Vergiftungs-Erscheinungen an den Blattspitzen kommen. Daher ist eine Düngung von Harnstoff in einen trockenen Bestand zu empfehlen.
Alternativen sind YaraBela Extran oder YaraBela Sulfan: Durch die Salzbindung des Ammonnitrates bei diesen Düngern kommt es bei Taubildung zu Ätzschäden an den Pflanzen, wenn der Dünger über Kopf gestreut wird und einzelne Düngerkörner in die Blattachseln fallen. Eine Ausbringung mit Reihendüngerstreuer ist hier die beste Möglichkeit, um verlustarm und pflanzenschonend Stickstoff in den Bestand zu bringen.
Neueste Kommentare