Maßnahmen kombinieren
Volldünger entlasten Arbeiten auf dem Feld
pro Betrieb zwingen dazu, Arbeitsabläufe in landwirtschaftlichen Betrieben zu verbessern. Mit Volldüngern kann die
Arbeitswirtschaft vereinfacht und entlastet werden.
Größere Arbeitsbreiten und höhere Arbeitsgeschwindigkeiten erhöhen die Leistung auf dem Feld. Jedoch gibt es
Grenzen: Es ist darauf zu achten, dass die Arbeitsqualität dadurch nicht leidet. Es ist zum Beispiel nicht zu
empfehlen, einige Düngemittel über bestimmte Streubreiten hinaus zu verteilen, weil damit die Verteilgenauigkeit
schlechter wird. Mit dem Schleuderstreuer sollte zum Beispiel Harnstoff nicht über 27 Meter ausgebracht werden.
Auch bei Mischdüngern liegt die mögliche Arbeitsbreite je nach Qualität nur zwischen 18 und 27 Metern. Eine überhöhte
Fahrgeschwindigkeit wirkt sich ebenfalls negativ auf die Düngerverteilung aus.
Untersuchungen in praktischen Betrieben zeigen, dass Arbeitsspitzen besonders im Sommer und Herbst auftreten
(siehe Abbildung 1). Rund 80 Prozent der im Feld anfallenden Arbeiten sind dann zu erledigen. Dies sind beispielsweise
die Getreide-, Öl- und Hackfruchternte, die Stoppelbearbeitung und die Aussaaten. Hinzu kommt vermehrt
der Anbau von Zwischenfrüchten im Rahmen des Greenings. Die Arbeitsbelastung ist in diesem Zeitabschnitt sehr
angespannt, oft werden Saisonarbeitskräfte eingesetzt. Die Durchführung der Grunddüngung mit Phosphat und Kali
zu dieser Zeit würde die angespannte arbeitswirtschaftliche Situation noch weiter verschärfen. Hinzu kommt, dass
nach der Getreideernte die geeignete Zeit für die Kalk-Düngung ist.
Verbesserung der Düngerausbringung
Um die Arbeitsspitzen im Herbst zu entlasten und auch Zeit einzusparen, gibt es die Möglichkeit, Nährstoffe
kombiniert im Frühjahr auszubringen. Ziel muss es sein, Arbeitsgänge einzusparen. In nachfolgender Tabelle sind die
Überfahrten bei verschiedenen Düngesystemen aufgelistet.
Der einfache Vergleich in der Tabelle 1 zeigt, dass das NPK-System arbeitswirtschaftliche Vorteile bietet. Alle
Nährstoffe werden kombiniert in einem Arbeitsgang ausgebracht. So lassen sich im Vergleich mit den Einzeldünger-
Systemen ein bis zwei Überfahrten einsparen.
Das Volldünger-System erfordert im Frühjahr aufgrund des geringeren Stickstoffgehaltes etwas mehr Zeit und es
muss mehr Masse bewegt werden im Vergleich zu einer Kalkammonsalpeter-Düngung bei den anderen Systemen.
Dieser Nachteil wird aber von den zusätzlichen Arbeitsgängen, die bei den anderen Düngesystemen notwendig sind,
bei weitem kompensiert. Hinzu kommen Ertrags-Vorteile des Volldünger-Systems aufgrund der Applikation aller
Nährstoffe zu Wachstumsbeginn.
Fazit
Eine effektive Maßnahme die Arbeitswirtschaft zu entlasten ist, Arbeitsgänge zu kombinieren. Für die Düngung bedeutet
dies, Nährstoffe zusammen auszubringen. Dadurch kann mit Volldüngern die Arbeitswirtschaft der Betriebe
merklich entlastet werden. Granulierte Produkte gewährleisten eine exakte Nährstoffverteilung.
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