Startgabe mit Schwefel
Am besten ist es, den Schwefel im Frühjahr in wasserlöslicher Form als Sulfat auszubringen. Diese Form ist sofort pflanzenverfügbar. Elementarer Schwefel hingegen wird im Boden nur langsam umgesetzt. Daher setzt die Düngewirkung erst spät ein. Ähnliches gilt für Schwefel aus organischen Düngern. Hier ist der Schwefel größtenteils organisch gebunden und muss erst mineralisiert werden, bevor die Pflanzen ihn aufnehmen können. Dies ist temperaturabhängig, findet also im Frühjahr nur eingeschränkt statt. Werden beispielsweise 20 Kilogramm pro Hektar Schwefel über Rindergülle ausgebracht, sind davon im ersten Jahr der Düngung nur zirka zwei Kilogramm pro Hektar ertragswirksam. Wenn langjährig organische Dünger mit Schwefel ausgebracht werden, können etwa fünf bis zehn Kilogramm pro Hektar aus dieser Quelle angerechnet werden.
Wird Schwefel gedüngt reichen 20 Kilogramm Schwefel pro Hektar im Getreide und 40 Kilogramm pro Hektar im Winterraps aus. Wir empfehlen, die Pflanzen in jedem Frühjahr mit Schwefel in Sulfatform zu düngen, am besten als Stickstoff-Schwefel-Dünger mit der Startgabe. Schwefel sollte nicht auf Vorrat gedüngt werden, da Sulfat mobil ist und über Winter in tiefe Bodenschichten verlagert werden kann.
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