Nährstoff-Versorgung nach dem Stech-Ende
Spargel-Düngung
Nach Angaben der amtlichen Statistik wurden letztes Jahr in Deutschland über 100.000 Tonnen Spargel auf
einer Anbaufläche von 24.000 Hektar geerntet.
Ertrag und Qualität sind abhängig vom Wetter und der Nährstoff-Versorgung des Vorjahres. Dabei ist die Größe des
Wurzelsystems entscheidend für das Ertragspotenzial der Spargelpflanze. Unterschiedliche Maßnahmen wie die Auswahl
des richtigen Standortes, eine ausreichende Wasserversorgung und ein effizienter Pflanzenschutz spielen eine
wichtige Rolle. Dazu gehört auch eine bedarfsgerechte Düngung zum richtigen Zeitpunkt.
Der Spargel nimmt die Nährstoffe vorwiegend nach der Ernte auf. Bis zum Herbst werden die notwendigen Reserve-Kohlenhydrate im Aufwuchs gebildet und in die Speicherwurzeln verlagert. In dieser langen Vegetations-Periode hat
der Spargel ein hohes Nährstoff-Aneignungsvermögen, so dass ein gesundes und großes Laubwerk für die Assimilations-Prozesse sehr wichtig ist.

Für eine bedarfsorientierte Düngung sind neben der Nmin-Bestimmung auch die Ermittlung des pH-Werts und der
Makronährstoff-Gehalte im Boden von großer Bedeutung. Eine Bodenprobe hilft, sich einen Überblick zu verschaffen,
welche Nährstoffe in welcher Höhe nachgedüngt werden müssen (siehe Tabelle 1).

Stickstoff-Versorgung dem Bestand anpassen
Bei der Stickstoff-Versorgung des Spargels sind bei unterschiedlichen Bestandes-Dichten die Nmin-Sollwerte zu berücksichtigen
(siehe Tabelle 2).
Der Stickstoff-Bedarf ist in den
ersten Jahren nach der Pflanzung
höher als in den späteren Jahren.
Bei einer deutlich unzureichenden
Versorgung muss schnell reagiert
werden, da sie nur über einen längeren
Zeitraum auszugleichen ist.
Eine Überversorgung verzögert die
Abreife des Krautes im Herbst,
was zu Ertrags- und Qualitäts-
Einbußen führen kann.
Empfehlung
Um Ungleichgewichte in der Nährstoff-Versorgung zu vermeiden, ist eine mineralische Grunddüngung nach Stech-
Ende mit chloridarmen NPK-Düngern kombiniert mit Magnesium, Schwefel und Spurenelementen von Vorteil. Bei
Bedarf an größeren Nährstoffmengen, wie im zweiten und dritten Standjahr, sollte in zwei Gaben gedüngt werden.
Die Erste ist nach Stechende und die Zweite vier bis fünf Wochen später zu applizieren. Bitte achten Sie auf eine ausreichende
Bewässerung der Anlagen in der Vegetations-Periode.
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