Familienbetrieb Eisenschmidt in Tanna, Thüringen
Start auf schweren Böden
„Im Vordergrund stand das große Interesse an und die Lust zur Landwirtschaft. Der Betrieb wurde 1991 von meinem Mann und mir neu gegründet.Wir haben praktisch bei Null begonnen“, berichtet Frau Eisenschmidt. Als schwierig haben sich die Standortbedingungen erwiesen. Im Vogtland sind zum Teil sehr lehmige Schieferverwitterungsböden vorzufinden. Werden diese Böden unter nassen Bedingungen bearbeitet, so sind die damit verbundenen Strukturschäden noch Jahre danach sichtbar.
Die Bodenbearbeitung zur Saat erfolgt vor allem mit dem Pflug. Als sehr wichtig hat sich die Rückverfestigung mit einem schweren Packer herausgestellt. Auf den teilweise im Betrieb liegenden Minutenböden muss der Bearbeitungszeitpunkt genau stimmen, um ein ausreichend feines Saatbett zu schaffen.
Schneller Start im Frühjahr
Die schweren, lehmhaltigen Böden stellen für Eisenschmidts im Frühjahr immer wieder eine Herausforderung dar. „Die Winter sind in Tanna regelmäßig kalt und lang. Uns bleibt im Frühjahr für die erste Düngergabe oftmals nur ein sehr kleines Zeitfenster, so dass wir auch die Befahrbarkeit in den Nachtstunden bei Frost nutzen, um die erste Stickstoffgabe mit Schwefel über alle Winterkulturen auszubringen “, berichtet Frau Eisenschmidt.
„Im Anschluss düngen wir mit KAS die 2. und 3. Gabe im Wintergetreide und zum Zeitpunkt des Schossens die 2. Gabe im Winterraps.“
„Die Sommergerste wird mit einem NPK-Dünger nach der Saat abgestreut. Wird die Sommergerste nicht unter optimalen Bedingungen bestellt, so kann man vereinzelt Mangelerscheinungen und einen schlechten Wuchs beobachten. Die Düngung mit leicht pflanzenverfügbarem NPK verhindert hier schlimmeres“, erläutert Frau Eisenschmidt.
Geteilte Qualitätsgabe
„Die 3. Stickstoffgabe im Qualitätsweizenanbau wird in zwei Gaben aufgeteilt. Durch den Einsatz von sicher und schnell wirkendem KAS erhalten wir regelmäßig sehr gute Erträge mit hohen Qualitätseigenschaften“, sagt Frau Eisenschmidt. Um die Vermarktungsposition ausbauen zu können, wurde 1996 eine Trocknung mit einer Reinigung zur Aufbereitung der Ernte im Betrieb errichtet. 2004 wurde das Lager auf 900 t erweitert. Somit kann der Winterweizen mit hohen Eiweißgehalten und hohen Fallzahlen zu einem günstigen Zeitpunkt vermarktet werden.
Frau Eisenschmidt berichtet, dass durch den späten Druschbeginn in Ihrer Höhenlage die optimalen Druschtage sehr begrenzt sind. „Mit jedem Tag, den wir mit dem Drusch warten, geht die Qualität des Getreides zurück. Die Trocknung hilft, die Ernte termingerecht einzubringen und so die hohe Qualität zu sichern“.
NPK-Starteffekt
„Auf die incona bin ich zum ersten Mal durch die Zeitung ‚Ernährungsdienst’ aufmerksam geworden. Dort war ein Interview mit den Beratern der incona erschienen. Herrn Spilker lernte ich im März 2006 auf einer Vortragsveranstaltung meines Landhändlers kennen, wo er unter Anderem über die Stickstoffbedarfsermittlung informierte “, erzählt Frau Eisenschmidt. Im April fand ein Beratungsgespräch statt. Als Problem stellte sich der lange Winter dar. Die Böden waren fast ein halbes Jahr gefroren, so dass die Winterniederschläge abliefen, ohne den Bodenwasserspeicher aufzufüllen.
Dies geschah vor dem Hintergrund, dass zwar noch Phosphat und Kali aus der Herbstdüngung zu Vegetationsbeginn im Boden war, jedoch größtenteils in einer nicht voll pflanzenverfügbaren Form.
„Somit haben wir über den NPKDünger in „frischer“, leicht pflanzenverfügbarer Form den Nährstoffbedarf von Wintergetreide decken können“, erläutert Frau Eisenschmidt.
Zudem hat sich die Andüngung mit hohem Nitratgehalt als sehr gut herausgestellt. Die Böden sind im Frühjahr sehr untätig und erwärmen sich nur langsam. Frau Eisenschmidt berichtet, dass „der Effekt der Startwirkung des NPK-Düngers im Vergleich zu anders angedüngten Schlägen aus der Region Frau Eisenschmidt und Herr Spilker im Wintergerstenbestand, in dem eine NPK-Startdüngung erfolgte noch Wochen zu beobachten war“. Die Beratung durch die incona hat sich somit als sehr lohnend erwiesen!“

Die komplette Betriebsreportage des Familienbetriebes Eisenschmidt mit dem Titel „Start auf schweren Böden“ können Sie hier als PDF lesen und ausdrucken. >> mehr (PDF ca. 135 kB)
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