Normal entwickelte Rapsbestände bilden bis zur Vegetationsruhe ca. 20 dt/ha Trockenmasse und mehr. Dafür werden mindestens 60 kg N/ha benötigt. Bei früher bis normaler Saat und guten Wachstumsbedingungen (diese Bedingungen zeichnen sich aktuell in vielen Regionen ab), kann die Stickstoffaufnahme auch deutlich höher ausfallen.
Jeder Rapsanbauer sollte daher entsprechend der Schlaghistorie (Düngung zur Vorfrucht, Ertrag/Qualität der Vorfrucht), des Saattermins und des aktuellen Witterungsverlaufes abwägen, ob eine Stickstoffdüngung notwendig ist. Dabei kann z.B. eine Nmin-Probe, die nach der Ernte der Vorfrucht oder kurz nach Auflaufen des Rapses genommen wird, hilfreich sein. Zeigt der Rapsbestand im weiteren Entwicklungsverlauf Stickstoffmangel ist es sinnvoll, diesen mit schnellwirksamen nitrathaltigen Düngern ( z.B. Kalkammonsalpeter) zeitnah zu beheben. Auf Standorten mit sehr geringen Smin-Gehalten kann evtl. ein Schwefeldüngung im Herbst notwendig sein. Beachten Sie dabei bitte den effizient düngen Newsletter 8.2011 zur Schwefeldüngung.
Alle Düngungsmaßnahmen in Herbst – und dazu zählen auch notwendige Blattdüngungsmaßnahmen – sollten zum Ziel haben, den Raps mit einem Wurzelhalsdurchmesser über 10 mm und ohne Streckung des Wachstumskegels "in den Winter zu schicken".
Ist es notwendig Rapsbestände schon im Herbst mit Stickstoff an zu düngen?
- am 31. August 2011
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