Diese Frage wird uns Beratern in diesem Herbst recht häufig gestellt mit der Bitte um Stellungnahme.
Nach aktuellen Berichten soll auf Trockenstandorten durch eine Herbst N-Gabe in Form von ammoniumhaltigen Stickstoffdüngern (schwefelsaures Ammoniak) eine bessere N-Versorgung für das Frühjahr erreicht werden.
Es wird hierbei nicht bedacht, dass es selbst bei kalten Wintern auch warme Phasen gibt, wo die Nitrifikation im Gange ist und somit eine Umsetzung zu Nitrat und die Gefahr einer Nitratverlagerung gegeben ist. Da im Winterhalbjahr die höchsten Niederschlagsmengen im Jahresverlauf zu verbuchen sind, werden in dieser Zeit auch die höchsten Nitratkonzentrationen im Sickerwasser festgestellt. Eine gewisse Verlagerung ist auch in Trockengebieten immer gegeben.
Somit wird die Sache für die Rübenpflanzen problematisch, da die Gefahr besteht dass der gedüngte Stickstoff in Schichten verlagert wird, die erst sehr spät oder auch nicht von der Wurzel erreicht werden.
Ganz im Gegenteil benötigt die Rübe in der Jugendentwicklung eine hohe Konzentration leicht verfügbaren Stickstoffs in der oberen Bodenschicht für einen zügigen Wachstumsstart. Dies wird durch nitrathaltige Dünger wie bspw. KAS, Qualitäts- NPK- Dünger oder Stickstoff-Schwefeldünger sichergestellt.
Fazit:
Bringen Sie ihren N-Dünger zur Zuckerrübe erst im Frühjahr vor oder nach der Saat in Form eines schnell wirkenden Nitratdüngers aus. Sie geben Ihren Rüben damit die besten Startmöglichkeiten und die Grundlage für die weitere Entwicklung.
Außerdem sind die Vorgaben der Düngeverordnung zu beachten.