14-Tage-Agrarwetter
(aktualisiert am 12.04.2024)
Frostgefahr!
Fast schon frühsommerlich hat sich der April bereits gezeigt. Und damit passt er optimal zum vergangenen März, der der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen von vor 150 Jahren war.
Auch an diesem Wochenende zeigt der April sich von seiner sonnigen und warmen Seite. Oft ist der Himmel wolkenlos, erst am Sonntag bringen ein paar Wolkenfelder auch mal vereinzelte Schauer. Die Temperaturen liegen bei 20 bis 27 Grad. Ganz anders an der Küste. Hier dominieren die Wolken, und der Wind treibt einzelne Schauer vor sich her. Dazu ist es mit 13 Grad deutlich kühler.
In der neuen Woche erleben wir einen Temperatursturz, und einen Rückfall fast schon in den Spätwinter. Die Höchstwerte erreichen nur noch 5 bis 10 Grad, dazu treibt ein starker Wind Schauer durch das Land. Im Bergland oberhalb von 800 bis 1200 Meter mischt auch Schnee mit. Nachts wird es empfindlich kalt, Frost droht überall dort, wo es länger aufklart, und der Wind abflaut. Am ehesten ist dies von Ostbayern über Thüringen bis zur Lüneburger Heide der Fall. In der zweiten Wochenhälfte kann es sogar noch etwas kälter werden, dann kann auch im höheren Flachland Nass—Schnee mitmischen.
Am darauffolgenden Wochenende wird’s im Westen allmählich sonniger und wärmer – immerhin erreichen wir hier wieder gut 10 Grad. Im Osten hingegeben bleibts winterlich mit Schnee- oder Schneeregenschauern bei nur 2 bis 5 Grad. Nachts kann es nach den derzeitigen Berechnungen Frost bis minus 5 Grad geben.
Bis Dienstag bleibt die Nachtfrostgefahr erhalten. Vor allem im Osten halten sich hartnäckig die Schauer. Danach wird’s ganz allmählich sonniger und wärmer, bis wir zur zweiten Wochenhälfte wieder 12 bis 16 Grad erreichen.
So viel zum Wetter für dieses Mal. Die Vegetation ist 2 bis 3 Wochen vor ihrer Zeit, Kirschen und Äpfel stehen in Blüte, oft sind Zuckerrüben und Mais bereits ausgebracht. Da kann man nur hoffen, dass der Frost nicht ganz so extrem ausfällt, wie es derzeit noch den Anschein hat…
Ihr Agrarmeteorologe
Andreas Fincke